Buecherempfehlungen

"Lenin lebt." von Carlos Gomes 

Hast du dich je gefragt, was Mitarbeiter des Halleschen Pumpenwerkes mit dem Künstlerkollektiv der Fachhochschule für angewandte Kunst aus Heiligendamm gemeinsam haben? 
Was eigentlich eine „Leninecke“ ist und warum ein Lenindenkmal auf dem Gelände einer großen Berliner Spedition steht?

Diese und andere Fragen (die du dir vielleicht nie gestellt hast) beantwortet dir dieses Buch und sei dir sicher: du wirst mehr als nur einmal überrascht sein!


Vom Suchen zum Finden.

„Was tun?“, fragte also Lenin. 
Der Autor des Buches, Carlos Gomes, hat darauf seine eigene Antworten gefunden. Ausgerüstet mit Kamera und Notizblock, sowie einem schier unglaublich wirkendendem Wissensdurst begab er sich auf die Reise durch Ostdeutschland, um die letzten Denkmäler Lenins, sowie deren Geschichte, zu dokumentieren. 
Hierbei verzichtet er natürlich auch nicht auf Erläuterungen zu Lenins Lebenstationen im damaligen deutschen Reich.


Vom Finden zum Schreiben.

Nach Jahren der Recherche und des Reisens ist „Lenin lebt.“ nun im „Verlag 8.Mai GmbH“ veröffentlicht worden. 
Herausgekommen ist ein 118 Seiten starkes, anekdotenreiches Buch, welches die Geschichte der 49 Denkmäler (nach dem Stand circa 2016), sowie punktuell auch den Streitwert der Denkmäler in den Nachwendejahren widerspiegelt.
Denn auf Umbruch folgt nun zumeist der Abbruch. Das es mancherorts überraschenderweise auch anders ging, beweist dieses fundiert recherchierte Buch.

Der Lesende erfährt darüber hinaus, wann ein Denkmal eingeweiht worden ist und zu welchem Anlass, wer es entworfen hat, oder auch, warum es versetzt worden ist.
Hierfür muss sich der Autor wohl in die Wirren diverser Archive begeben haben, denn die zumeist spärliche öffentlich zugängliche Informationslage lässt es in der Regel nicht zu, einfach auf die gängigen Suchmaschinen zurückzugreifen   
Allein das Kapitel zu den Denkmälern in den verlassenen Militärkomplexen der sowjetischen / russischen Streitkräfte umfasst 19 Seiten und ist damit bisher das ausführlichste Werk auf diesem Themengebiet. 


Fazit:

Bruchstuecke der Roten Armee empfiehlt dieses Buch, denn „Lenin lebt.“ hat alles, was ein Standardwerk benötigt.
Kurzweilig geschrieben, reich bebildert und dank der klaren Strukturierung, sowie zahlreicher erklärenden Texte, ist es auch für den unbedarften Nutzer gut geeignet. 
Carlos Gomes ist der Spagat zwischen Fachsimpelei und populärwissenschaftlicher Betrachtung erfolgreich gelungen! 

Erhältlich beim Verlag!
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